Privathaushalte
Privathaushalte haben in der Regel kleinere Solaranlagen, oft auf Hausdächern oder Carports, und sind seltener extremen Verschmutzungsbedingungen ausgesetzt.
- Reinigungsfrequenz: Ein bis zweimal im Jahr reicht für die meisten privaten Solaranlagen aus, sofern sie nicht in stark verschmutzten Gebieten liegen (z. B. in der Nähe von stark befahrenen Straßen oder Industrieanlagen). Die meisten privaten Anlagen werden durch Regen und Wind teilweise sauber gehalten.
- Kosten-Nutzen-Faktor: Da private Anlagen kleiner sind, ist der finanzielle Nutzen einer regelmäßigen Reinigung geringer als bei großen gewerblichen Anlagen. Eine professionelle Reinigung rechnet sich daher oft nur bei starker Verschmutzung.
- Selbstreinigung möglich: Viele Haushalte entscheiden sich für eine eigene Reinigung. Ein weicher Schwamm, Wasser und sanfte Mittel reichen aus, um die Module zu reinigen, wenn die Verschmutzung sichtbar ist.
- Wartungschecks und Sichtprüfungen: Für Privathaushalte sind regelmäßige Sichtprüfungen sinnvoll, z. B. beim Frühjahrsputz oder im Herbst nach dem Laubfall, um festzustellen, ob eine Reinigung nötig ist.
Gewerbebetriebe
Gewerbliche Solaranlagen sind in der Regel größer und oft exponierter aufgestellt, z. B. auf Industriegebäuden oder in Solarparks. Durch ihre Größe und Lage sind diese Anlagen häufig stärkeren Verschmutzungsrisiken ausgesetzt.
- Reinigungsfrequenz: Gewerbliche Solaranlagen sollten je nach Umgebung und Verschmutzungsgrad alle drei bis sechs Monate gereinigt werden, da die Leistungseinbußen durch Schmutz hier erheblich ins Gewicht fallen. Besonders in landwirtschaftlichen oder industriellen Gegenden sowie in der Nähe von Baustellen und Straßen ist eine häufigere Reinigung erforderlich.
- Professionelle Reinigung: Aufgrund der Anlagengröße und der hohen Bedeutung der Erträge in gewerblichen Anlagen ist eine professionelle Reinigung fast immer sinnvoll. Fachfirmen haben spezielle Geräte und Reinigungslösungen, die Schäden an den Modulen vermeiden und eine gründliche Reinigung gewährleisten.
- Automatisierte Reinigungssysteme: Manche gewerbliche Solaranlagen setzen auf automatisierte Reinigungssysteme, besonders bei großen Solarparks. Diese Systeme arbeiten in festgelegten Intervallen und ermöglichen eine kontinuierliche Reinigung ohne manuelle Eingriffe.
- Regelmäßige Wartung und Überwachung: Da gewerbliche Anlagen auf eine maximale Leistung angewiesen sind, gehören regelmäßige Wartung und Überwachung zur Standardpraxis. Durch Monitoring-Systeme können Leistungseinbußen frühzeitig erkannt und gezielte Reinigungsmaßnahmen veranlasst werden.
Zusammengefasst
- Privathaushalte: Ein- bis zweimal jährlich, oft durch Eigenreinigung; Sichtprüfungen sind hilfreich, um festzustellen, ob eine Reinigung erforderlich ist.
- Gewerbe: Regelmäßige, meist professionelle Reinigung alle drei bis sechs Monate; automatisierte Reinigungssysteme und Monitoring sind gängig, um Ertragseinbußen schnell entgegenzuwirken.
Die Reinigung ist für gewerbliche Anlagen aufgrund des größeren wirtschaftlichen Einflusses durch Leistungseinbußen wichtiger und sollte entsprechend häufiger und professioneller durchgeführt werden.