Anbei eine Übersicht der wesentlichen Einflussfaktoren und Rechenbeispiele zur besseren Einschätzung:
Anlagenkosten und Investitionsvolumen
- Die Kosten für eine gewerbliche Photovoltaikanlage liegen in der Regel zwischen 800 und 1.200 Euro pro kWp, je nach Größe und spezifischen Anforderungen. Für eine mittlere Anlage mit 100 kWp (ca. 600 bis 700 Quadratmeter) fallen so etwa 80.000 bis 120.000 Euro an.
- Durch Eigenkapital oder Kredite (ggf. mit günstigen Zinsen über Förderprogramme) kann das Investitionsvolumen gestemmt werden.
Eigenverbrauch und Autarkiegrad
- Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch tagsüber können typischerweise 60–80 % des erzeugten Stroms selbst nutzen, was die höchsten Einsparungen bringt.
- Beispiel: Bei einem Strompreis von etwa 0,20 bis 0,30 Euro/kWh und einem Eigenverbrauch von 60.000 kWh jährlich spart das Unternehmen 12.000 bis 18.000 Euro pro Jahr.
Strompreisentwicklung und Inflationsanpassung
- Die Strompreise für Unternehmen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und liegen 2023 bei rund 0,20 bis 0,30 Euro pro kWh. Für die nächsten 20 Jahre wird ein weiteres Ansteigen erwartet, was die Einsparungen noch erhöht.
- Rechnen wir mit einer moderaten jährlichen Strompreiserhöhung von 3 %, so steigen die Ersparnisse kontinuierlich und wirken sich positiv auf die Rentabilität der Photovoltaikanlage aus.
Wirtschaftlichkeit durch Einspeisung oder Speicherlösungen
- Die überschüssige Energie kann in das Stromnetz eingespeist werden, wofür aktuell rund 6 bis 10 Cent pro kWh vergütet werden. Alternativ kann ein Batteriespeicher installiert werden, was die Unabhängigkeit und den Eigenverbrauch zusätzlich steigert.
Amortisation und Gesamtersparnis
- Eine gewerbliche PV-Anlage amortisiert sich in der Regel nach etwa 7–12 Jahren, abhängig von der Nutzung und der Förderung.
- Für eine 100 kWp-Anlage mit einer jährlichen Erzeugung von rund 90.000 bis 100.000 kWh kann eine durchschnittliche jährliche Einsparung von ca. 15.000 bis 25.000 Euro realistisch sein. Über eine Laufzeit von 20 Jahren summieren sich die Einsparungen auf 300.000 bis 500.000 Euro, was die anfängliche Investition um ein Vielfaches übersteigt.
Steuerliche Vorteile und Fördermöglichkeiten
- Unternehmen können durch Sonderabschreibungen und Investitionszuschüsse weitere finanzielle Vorteile erzielen. Förderprogramme (wie die KfW in Deutschland) und steuerliche Vorteile senken die anfängliche Investitionslast erheblich und beschleunigen die Amortisation.
Beispielrechnung
Angenommen, ein Unternehmen installiert eine 100 kWp-Anlage für 100.000 Euro. Es wird ein Eigenverbrauch von 80 % angenommen, was 80.000 kWh pro Jahr entspricht. Bei einem Strompreis von 0,25 Euro/kWh ergibt sich eine jährliche Einsparung von 20.000 Euro.
Zusammengefasst kann eine Photovoltaikanlage für Unternehmen nicht nur eine erhebliche Kostenersparnis, sondern auch eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung sicherstellen.